Neues Praxisdokument „Unteranwendungsfälle“ präzisiert die Anwendungsfälle und vereinfacht die breite Anwendung der BIM-Methode
Projekt der Lenkungsgruppe BIM greift Rückmeldungen aus der Praxis auf und legt erstes gemeinsames Cluster von Unteranwendungsfällen vor.
Die BIM-Methode wird zunehmend im Bundesfernstraßenbau angewendet. Dies ist unter anderem auf die klaren und einheitlichen Beschreibungen der BIM-Anwendungsfälle (AWF) zurückzuführen (Rahmendokument, Version 2.0 vom Februar 2024, zum Download unter Publikationen verfügbar). Rückmeldungen aus der Praxis haben jedoch gezeigt, dass die große Bandbreite an Ausprägungen und fachlichen Umsetzungsmöglichkeiten des bundeseinheitlichen Rahmens noch Potenzial für eine weitere Präzisierung bietet. Damit eröffnete sich die Möglichkeit für die Entwicklung von Unteranwendungsfällen (uAWF).
Im September 2024 erfolgte der Kick-off zu einem gemeinsamen Projekt der Partner und Bundesländer, die in der Lenkungsgruppe BIM vertreten sind. Ziel war es, praxistaugliche Unteranwendungsfälle zu entwickeln, die direkt in Ausschreibungen verwendet werden können (siehe Meldung unter Aktuelles vom 05.11.2024). Den Startschuss bildete ein Kick-off-Termin im September 2024. Die Ergebnisse des Termins zusammen mit weiteren Workshops und einer Vorabumfrage unter den Ländern zeigten, welche Konkretisierungsbedarfe vorlagen. Entsprechend wurde eine Auswahl von fünf praxisrelevanten Unteranwendungsfallthemen für die Entwicklung in einem ersten Cluster getroffen. Diese sind:
- uAWF 010.080 Aufbereitung eines vorhandenen digitalen Geländemodells,
- uAWF 040.010 Renderings,
- uAWF 090.030 Modellbasierte Entwässerungsprüfung,
- uAWF 140.010 Terminliche Baufortschrittskontrolle am Modell,
- uAWF 140.020 Nutzung von digitalen Aufnahmen zur Erfassung, Dokumentation und zum Vergleich von Bauzuständen.
Die entwickelten Unteranwendungsfälle sind im neuen Praxisdokument einheitlich aufbereitet und dokumentiert. Die Präzisierung ermöglicht eine direkte Anwendung in Projektausschreibungen durch die eindeutige Definition von Liefergegenständen. Sie trägt dazu bei, die Wirtschaftlichkeit, Termin- und Kostenstabilität zu erhöhen und unterstützt die weitere Harmonisierung und Standardisierung der BIM-Implementierung.
